DeSacre!

Foto: eSeL

Die Komplexität einer Kunstaktion ist hoch, auch oder gerade wenn die Aktion nur 40 Sekunden lang dauert. Wenn die Komplexität die Möglichkeiten einer Gesellschaft übersteigt, ist wahrscheinlich ein wunder Punkt getroffen worden. In DeSacre! verschränkt die Choreografin Christine Gaigg den jüngsten Pussy Riot-Kunstskandal vom 21. Februar 2012 mit Szenen aus Le Sacre du Printemps, das 1913 von Igor Strawinsky und Vaclav Nijinsky in Paris uraufgeführt wurde. Das Aufeinandertreffen der beiden Kunstwerke wirft Licht auf die Motive der Werke als auch die gesellschaftlichen Implikationen.

In der Architektur der Josephskapelle, die 1772 über mehrere Stockwerke der Wiener Hofburg und der heutigen Präsidentschaftskanzlei erbaut wurde, adressieren die aufgeworfenen Aspekte auch Fragen an unsere Gesellschaft: Was ist Entweihung? Inwiefern weist die Aktion von Pussy Riot über die reine Provokation hinaus? Und ist mit dem Argument des Sakrosankten schon alles erklärt?

 

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